Eastside - Was ist das ?

Hallo Freunde des grün-weißen Fußballsports,
wir haben uns mit einigen Leuten zusammengesetzt, um uns darüber zu unterhalten, wo wir nach fast 7 Jahren stehen und wo unsere leider immer noch zu offensichtlichen Schwächen und Fehler liegen. Dass in naher Zukunft diese negativen Punkte nicht mehr auftreten dürfen, damit wir uns weiter entwickeln kön- nen, ist jedem von uns und muss auch euch klar sein.


Was bedeutet es für uns/dich Eastsidler zu sein?

Zuerst einmal Ultra zu sein, und das hat zu bedeuten:

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Der unbedingte Wille, Werder immer und überall zu unterstützen. Auch wenn der Gegner noch so unattraktiv wie z.b. 1860 München ist und die nächste geile Party vor der Tür stehen sollte, ist es immer noch unser Verein, der an erster Stelle stehen muss.

· Bedingungsloser Support für den Verein und das Team. Eure Lippen nur zu bewegen ist leider viel zu wenig. Anständige Töne rauszubringen darf keine allzu große Erwartung sein.

· Unsere Leidenschaft durch Kurvenshows zum Ausdruck bringen. Nicht erst Staunen wenn alles fertig ist, sondern vorher seine tatkräftige Mithilfe anbringen. Die Montagstreffen im Ostkurvensaal (16- 19 Uhr) könnten dazu doch mehr genutzt werden.

· Sich bewusst vom medialen Fußballkonsumenten abheben. Sich leidenschaftlich, aber offen kritisch mit anderen Fangruppen, Verein, Polizei und Medien auseinander zu setzen.

· Sich mit dem Verein und der Gruppe Eastside zu identifizieren und beiden den Rücken zu stärken. Das Repräsentieren von Verein und Gruppe, sei es allein durch ein entsprechendes Outfit, ist jedem nur ans Herz zu legen. Gruppenentscheidungen haben von allen Mitgliedern akzeptiert zu werden ,auch wenn du sie im Einzelnen nicht immer für richtig hältst. Desweiteren haben private Streitigkeiten und Freundschaften nicht Einfluss auf die Gruppe zu nehmen.

· Gewalt darf von uns bestenfalls als unbedingt notwendige Reaktion erfolgen. Wer uns oder einem von uns auch nur Gewalt androht, muss mit der angebrachten Reaktion leben können. Nicht mehr und nicht weniger.



Was erwarten wir von euch als Eastside-Mitglied?

Viel, aber nicht zuviel.
Das bedeutet:

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Jeder sollte über die Kurve bzw. sein Fandasein zur Eastside kommen. Für unsere Existenz war, ist und wird immer der Bezug zum Verein und zur Kurve zwingend notwendig sein.

· Weder die Eastside noch Werder sind als obercoole IN-Sache zu sehen. Wer auch nur überlegt, ob er lieber in Disco, Kino oder ins Stadion gehen soll, ist bei uns falsch. Eastside zu sein ist eine ernste Sache (die natürlich auch Spaß machen soll) und kein Modegag!

· Ebenfalls hinter allen Punkten der ersten Aufzählung ( Was bedeutet es für uns/dich Eastsidler zu sein?) zu stehen.

· Innerhalb der Gruppe mit allen Mitgliedern angemessen kommunizieren zu können und nicht dem Cliquenwahn zu verfallen.

· Soweit wie möglich aktive und verlässliche Mitarbeit innerhalb Gruppe zu leisten. Was zum Beispiel auch bedeutet, sich rechtzeitig und zuverlässig um die Auswärtsanwesenheit zu kümmern (es ist schon oft ein Bus ausgefallen, weil keine rechtzeitige Anmeldung/Zahlung der Fahrt erfolgte).

· Jeder darf seine politische Meinung haben, aber in der Eastside hat sie keine Rolle zu spielen. Die einzige Politik, die die Eastside zu vertreten hat, sind die Interessen der Fankurve und sonst nichts. Allerdings muss jede politische Richtung bei den einzelnen Mitgliedern akzeptiert werden, solange extremistische Meinungen nicht über uns verbreitet werden.



Was können wir alle machen, um unseren Zielen näher zu kommen?

Masse und Klasse der Gruppe steigern.
Das heißt für uns alle:

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Personell sind wir gut im Wachstum. Viele junge Mitglieder beleben die Gruppe. Mit zunehmenden Alter schwindet jedoch immer wieder das Interesse und die Einstellung zur Sache. Dies schwächt uns als Gruppe doch immer wieder ungemein.

· Die Anzahl der Auswärtsallesfahrer ist zwar in der letzten Saison leicht angestiegen, aber immer noch weit unter unseren Ansprüchen und Möglichkeiten. Es kann nicht angehen, dass man immer nur die gleichen zwanzig Leutchen bei weiter entfernten Auswärtsspielen antrifft, während andere Leute immer mit irgendwelchen Ausreden kommen, wenn es darum geht, auswärts Präsenz zu zeigen. Keine Leute vor Ort bedeutet immer auch eine aktive Schwächung der Szene, der Gruppe, des Vereins und der Mannschaft.

· Unser Support war schon weitaus schlechter, ist aber immer noch weit davon entfernt, als ausreichend angesehen werden zu können. Ein guter Support macht sehr viel aus. Da wir als Vorbild für alle Werder-Fans dastehen möchten, ist es gerade für uns notwendig, die Stimme zu erheben, um Werder zu unterstützen.

· Einer für Alle und Alle für Einen! Und nicht "Ich weiß aber alles besser" und "Ich bin der Geilste". Auch bei uns gibt es Hierarchien die eingehalten werden müssen. Respekt zollen und Respekt erfahren, danach sollte ein jeder handeln.

· Die Kommunikation unter allen Mitgliedern muss sich stark verbessern. Auch unter den Aktiven und Gremiumsmitgliedern ist nicht alles Gold, was glänzt. Gefördert werden muss weiterhin die Zusammenarbeit zwischen Bremer-Mitgliedern und unseren immer mehr werdenden auswärtigen Mitgliedern.


Konkret heißt das für jeden von uns:

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Anwesenheit bei allen möglichen Werderspielen · Lautstarke Unterstützung der Mannschaft während des ganzen Spiels

· Aktive Mithilfe bei Kurvenshows vor und nach allen Spielen, aktive Mitarbeit in Vorbereitung, Planung und Erstellung aller Arbeiten

· Zuverlässige Durchführung von übertragenen gruppendienlichen Aufgaben

· Die Gruppe so zu repräsentieren, wie es sich gehört: das Tragen unserer Zeichen und der des SV Werder, das Mittragen von Entscheidungen, Toleranz zeigen und ein defensives Aggressionsverhalten an den Tag legen

· Jeder hat das Engagement jedes anderen Mitglieds anzuerkennen und die Hierarchien innerhalb der Gruppe zu beachten



Wozu soll dieses Schreiben dienen?

Jedem muss klar sein, dass Eastside (Ultras Bremen) ein ernstes Thema ist, das nicht auf die leichte Schulter genommen werden sollte. Jeder sollte sich im Klaren darüber sein, dass hier etwas erreicht werden soll und jeder seinen Teil zum Erfolg beiträgt. Wer lediglich seinen Spaß haben will, ohne dabei an die Sache zu denken, den können wir nicht gebrauchen. Wir sitzen alle in einem Boot, das gegen den Strom schwimmt. Wenn nicht alle zusammen rudern, werden wir den Kampf gegen die "Fußball ohne Leidenschaft-Politik" der Fußballmogule verlieren und damit einen großen Teil von uns selbst. Es ist mit Sicherheit nicht einfach, seine Motivation auch nach dem tausendsten Rückschlag aufrecht zu erhalten, aber schlichtweg notwendig.

Also, Kopf hoch und durch:

Zusammen sind wir stark!

Letztendlich muss, auch wenn wir sehr großen Wert auf eine aktive und freie Fankurve legen, die Identifikation jedes einzelnen von uns mit der Eastside dem Wohl des SV Werder Bremen dienen.

Eure/Unsere Eastside Bremen